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Fallen lassen… Meine Geheimen Wünsche

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Ein leeres Blatt vor sich liegend saß sie da und hörte auf die Musik im Hintergrund. So viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf, wollten geordnet und zu Papier gebracht werden. So konnte sie Geschehenes besser verarbeiten… Doch die Ruhe wollte heute nicht so recht einkehren. Zu aufgewühlt waren die Gefühle in ihrem Inneren. Die Linien vor ihren Augen verschwammen, ergaben ein wirres Bild, dann nur noch eine einzige unregelmäßige Farbfläche, einen bunten Nebel in den sie sich fallen lassen wollte, wenn auch nur für eine kurze Zeit.

Meine Geheimen Wünsche

Einfach nur fallen lassen und loslassen, sich in sich selbst zurückziehen. Sie gab dem Wunsch nach, starrte einfach nur auf das Blatt vor sich und merkte wie die Ruhe in ihrem Inneren langsam einkehrte, ihre Muskeln weniger verkrampft waren. Loslassen, fallen lassen – das war manchmal einfacher gesagt als getan. Um loslassen zu können musste sie vertrauen, um sich fallen lassen zu können musste sie lieben…

Sie liebte ihn!

Nun, sie liebte ihn und sie vertraute IHM. Warum also die Angst, die Panik, die plötzlich in ihr hochgestiegen war, wie starke Übelkeit, die man nicht unter Kontrolle hatte. Sie hatte sich auf das Spiel eingelassen – es war sogar ihre Idee gewesen. Ein Spiel – ja als solches hatte für sie alles begonnen. Spielerisch hatten sie ihre Rollen getauscht, hatten den Platz des anderen eingenommen. Er hatte sich erstaunlich schnell an seinen Part gewöhnt, hatte sie das Halsband holen lassen, um es ihr später, wenn auch zu groß, weil seines, mit geschickten Händen anzulegen. So schnell hatte sich seine Haltung, seine Mimik und auch sein Tonfall verändert, waren härter geworden. Doch für sie war das selbstverständlich und gehörte dazu. So wie sie ja auch bemüht gewesen war ihr Verhalten an ihre Rolle anzupassen. Damit hatte sie aber nun so gar keine Erfahrung, also schnell an ein paar Kleinigkeiten aus den Geschichten erinnert, die sie beide in der letzten Zeit so viel gelesen hatten, und die ihr hier nun passend erschienen.

Schlafzimmer

Und so ging sie raschen Schrittes ins Schlafzimmer, öffnete den Schrank mit den „Spielsachen“ und holte das schwarze Lederhalsband heraus – eigentlich für Hunde bestimmt. Doch ihm hatte es gefallen und er hatte es ja auch zu tragen. Warum also nicht gerade dieses? Rasch kam sie wieder ins Wohnzimmer zurück, kniete sich vor ihm auf den Boden, hielt ihm das Halsband entgegen und den Kopf dabei gesenkt. Er nahm es entgegen und legte es ihr an. Es passte zwar nicht so ganz, doch die Aussage die dahinter stand war nicht minder eindeutig und klar. Eine Zeit lang saßen sie einfach noch zusammen als hätte sich nichts verändert, als sei alles wie immer und lasen. Das Halsband hatte inzwischen ihre Körpertemperatur angenommen und fiel ihr daher gar nicht mehr auf.

Und weil es ungewohnt war, hatte sie es wohl auch sehr schnell aus ihren Gedanken gestrichen. Schließlich schickte er sie Wasser einlassen und als sie im Bad in den Spiegel sah, erschrak sie ein wenig. So sehr hatte sich das Bild verändert – und das nur wegen eines Stückes Leder um ihren Hals. Sie berührte es zaghaft, doch über die weitere Bedeutung wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen und schob diese Gedanken beiseite. Im Schlafzimmer noch schnell die Heizung aufgedreht, Badeschaum ins Wasser gegeben, die Kerzen angezündet und das Licht im Bad abgedreht.

Alles flink und geräuschlos erledigt, um ihn nicht zu verärgern und alles recht zu machen. Sie konnte schließlich nicht wissen, wie er seine Rolle ausleben wollte, wie weit er gehen würde. Sie entkleidete sich, nahm das Halsband ab und stieg in die Wanne. Sie setzte sich auf die andere Seite – auf seine Seite – dorthin, wo der Abfluss war. Hier konnte man nicht so recht sitzen, mit dem Stoppel am Po und zurücklehnen konnte man sich auch nicht, weil die Wanne gerade war. Alles in allem eindeutig die unbequemere Seite der Wanne, doch heute war es natürlich ihre Seite. So wie es sonst seine war. Er kam zu ihr ins Bad und schloss die Türe hinter sich – nichts ungewöhnliches – sie wollten schließlich in Ruhe baden und nicht von den Kindern dabei beobachtet werden, die wissen wollten, was ihre Eltern denn da so „trieben“.

Sie entspannten gemeinsam im heißen Wasser. Dann schickte er sie voraus um zu sehen, ob alles gerichtet war, und damit sie sich ein paar Spielsachen aussuchen konnte. Vielleicht würde er sie auch verwenden – wenn er es wollte. Im Schlafzimmer zündete sie nun auch die Kerzen an und öffnete erneut den Schrank. Was sollte sie denn bloß nehmen?

Bondage Fantasien

Nichts ging wohl nicht und die „härteren“ Sachen wie Gerte und Wachs traute sie sich nicht zu obwohl sie sie bei ihm ohne mit der Wiper zu zucken sofort nehmen würde. Also entschied sie sich für ein Seil (er hatte grade seine anfängliche Liebe für Bondage entdeckt, und schon ein paar mal an ihr Knoten geübt), die Augenbinde aus Gummi, die Fuß- oder Handfesseln aus Leder (je nachdem wo man sie verwendete) und die selbst gebastelte 10-Schwänzige. Damit hatte er einmal andeutungsweise drei Schläge führen dürfen, die ihr damals nicht so arg erschienen waren, und die sie sich auch zutraute (allemal lieber als die Gerte, vor allem wenn man(n) damit mangels Übung nicht so recht umgehen konnte). Sie legte alles bereit und setzte sich aufs Bett: auf die Fersen, die Beine eine Handbreit geöffnet, den Kopf gesenkt, den Blick auf den Boden gerichtet (wieder ein paar Ideen, die ihr beim Lesen sehr gut gefallen hatten). Und in dieser Pose wartete sie auf ihn.

❤ Noch ein paar BDSM Geschichten lesen?

Als er eintrat, wollte sie ihn anblicken, den Augenkontakt suchen, doch schnell unterließ sie es und meinte so etwas wie ein anerkennendes, leises Lachen von ihm zu hören. Er kam zu ihr und besah sich die Sammlung der Spielsachen, die sie ausgewählt hatte. „Wo ist dein Halsband“, fragte er. „Vergessen“, sagte sie nur. Er ging ins Bad um es zu holen und sie fragte sich, ob das schon Vergehen genug war für den Anfang und ob die Strafe für diese Nachlässigkeit bald folgen würde. Er schien jedoch nichts dergleichen vorzuhaben, kam zurück, legte ihr das Halsband um und nahm die Augenbinde in die Hand. Von da an war es finster um sie. Die Augenbinde war kalt, unbequem und riss an den Haaren. Doch sie verkniff sich eine Bemerkung. Er ließ sich Zeit. Nahm die Handfesseln und band ihr die Hände hinter dem Rücken zusammen. Sie war ein wenig unsicher geworden, wusste, dass sie das Geschehen nun nicht mehr bestimmte und fühlte sich ein wenig unwohl in ihrer Pose.

Liebkosungen

Jetzt erst konnte sie erahnen wie er sich manchmal fühlen muss wenn sie mit ihm so spielt. Er begann sie zu streicheln, liebkosen, reizen, zu erregen…. Vergessen waren die Handfesseln, sie wollte nur seine Nähe spüren, sich an seiner Seite mit ihm fallen lassen können. Sie hörte seinen Atem an ihrem Ohr und wusste er war dicht hinter ihr. Sie wollte sich anlehnen, ein wenig Halt finden in dieser so ungewohnten, leicht ängstigenden Situation.

Klatscher auf den Arsch

Doch wie aus dem Nichts, gleich nach einer zärtlichen Berührung ihrer Brüste traf sie der erste Schlag auf den Hintern. Sie erschrak. Warum, wofür war das? Wollte er damit etwas sagen, ihr klarmachen etwas Bestimmtes nicht zu tun? Sie war verwirrt, aus ihrer Erregung gerissen und begann die Situation nüchtern zu analysieren um ihren Fehler zu suchen. „Heb den Hintern“, sagte die strenge Stimme hinter ihr. Sie versuchte sich auf die Knie zu stützen, dabei trotz der hinten gefesselten Hände das Gleichgewicht zu halten und ihren Po in die Höhe ihm entgegen zu strecken, weg von ihren Fersen zu bekommen. Was mochte jetzt kommen? Was war ihm eingefallen? Mitten in ihren Überlegungen wurde sie erneut zärtlich berührt und spürte kurz darauf seine Hand wieder hart auf beiden Pobacken – mehrmals. Und in der nüchternen Stimmung in der sie sich haltlos noch immer befand, waren diese Schläge keinesfalls erregend oder hatten auch nur den Ansatz eines Spiels. Sie verlor mehr und mehr an Halt, verlor endgültig die Kontrolle über die  Situation und über sich selbst.

Sein warmer Atem an ihrem Ohr hatte nun nichts erregendes mehr. Seine Worte waren nicht mehr zärtlich geflüstert. Die Berührung mit einem ihr unbekannten Gegenstand, das Drücken der Augenbinde, die schmerzenden Füße, die diese Art zu sitzen nicht gewohnt waren. Es war nicht mehr sein Atem, es war das Keuchen eines Fremden. Es waren nicht mehr seine geflüsterten Zärtlichkeiten, es war das Süßholzgeraspel eines Perversen.

ER war nicht mehr da, war für sie nicht mehr erreichbar, nicht greifbar. Die Unsicherheit schlug in Unwohlsein um. Doch für ihn wollte sie stark sein, wollte durchhalten. Es würde sicher gleich besser werden. Doch das wurde es nicht. ER war weiter weg denn je, der perverse Fremde ihrer Fantasie realer als ihr lieb war. Tränen liefen hinter der Augenbinde ihre Wangen hinab, das Unwohlsein schlug in reine Panik um. Das wollte sie auch nicht für IHN auf sich nehmen. ER musste es an ihrer Körperhaltung erkannt haben, dass sie sich nicht wohl fühlte, dass etwas nicht stimmen konnte. Sofort öffnete er die Handfesseln, sodass sie ihre Hände wieder bewegen konnte und sie krallte sich in seinen Unterarm, froh IHN endlich wieder zu spüren. Der perverse Fremde machte ein paar Schritte auf die Seite. ER nahm ihr die Handfesseln nun ganz ab, und auch das Halsband entfernte er. Der Fremde tippte sich an die Hutkante, drehte sich um und ging langsam davon.

Endlich war auch die Augenbinde unten und er nahm sie liebevoll in die Arme, fing sie auf und hielt sie fest. Sie weinte, wenn sie auch nicht so sicher war warum. Teils aus Angst – noch immer – teils aus Freude – es war vorbei. Der Fremde war weg, in der Dunkelheit verschwunden, die sie grade noch umgeben hatte, sie konnte ihn nicht mehr sehen. Als sie sich wieder beruhigt hatte, schmiegte sie sich an ihn und schlief in seinen Armen zufrieden ein. Den Fremden sah sie nochmals kurz in ihren Träumen, doch jetzt konnte er ihr nichts mehr anhaben, sie war ja bei IHM, und ER würde nicht zulassen, dass ihr etwas passiert – das wusste sie jetzt ganz sicher. Bei nächsten Mal würde sie vor diesem Fremden nicht mehr so viel Angst haben müssen.

Und vielleicht – eines Tages – da würde sie sich auf seine Gesellschaft freuen, doch dann als Freund und nicht länger als perverser Fremder für sie. Eines Tages… aber bis dahin spielte sie weiter mit ihm ihr Spiel.

Story by Feechen

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